Als ich die Karten für die Viennale-Vorstellung am 24.10. abholte, ging ich davon aus, dass sie im Gartenbaukino stattfindet. Bis auf wenige Ausnahmen spielt sich die Viennale IMMER im Gartenbaukino ab. Dachte ich. Deshalb stand ich auch gestern ab 20.10 Uhr in einer dichten Menschenmenge im Gartenbaukino eingekeilt und begehrte Einlass. Um 20. 21 Uhr entdeckte meine Begleitung dass auf unseren - im dichten Gewühl an den Leib gepreßten Kinokarten etwas anderes stand als auf den Karten der Leute rund um uns. Um 20.22 Uhr war es Gewissheit - wir waren im falschen Kino. Wir drängten uns gegen den Strom durch die Menge, liefen zum nächsten Taxistandplatz - etwa 50 Meter entfernt und riefen dem phlegmatischen Taxler ein "Bitte schnell zum Künstlerhauskino" zu, worauf der langsam antwortete: "Und wo soll das sein?" Hilfestellungen wie "Musikverein - kennen Sie den?", "AUA Zentrale" usw. halfen wenig. Mein "Bitte fahrens einfach den Ring entlang" brachte den Taxler dann doch dazu sich in Bewegung zu setzen. Mit meiner Beschreibung und diversen wilden Handzeichen schafften wir dann doch noch den Weg ins Kino, wo wir um 20.31 Uhr auch ankamen. Wir hätten uns aber gar nicht hetzen brauchen, die zuvor stattgefundene Publikumsdiskussion hatte länger als geplant gedauert und so durften wir uns nochmals mit einer angestellten Menge um Plätze in den hinteren Reihen keilen!
So sahen wir dann doch noch den Film für den wir Karten gekauft hatten.

Was lernen wir daraus? Waren die Tatsachen, dass ich schon auf falschen Bahnhöfen und Flughäfen gewesen bin, zum falschen Datum vor Theatern und Veranstaltungen wieder umgedreht hatte - nicht schon schlimm genug?

Schön langsam mach ich mir Sorgen um mich.